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Das Kleine Lichtlexikon

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Übersicht - Tipps zum Aufbau von Lichtsteueranlagen






Informationen über: Havariesicherheit Steuerpulte  
Was ist Havarie ?
Ich möchte hier nicht "Schwarzmalen", aber haben Sie sich schon einmal Gedanken gemacht, was passiert, wenn die Bühne dunkel bleibt ?
Wir können das Publikum nach Hause schicken oder uns hier kurz mit dem Thema befassen.

Die perfekte Lösung wäre, wenn man einfach die gesamte Technik doppelt hat, bzw. zweigleisig fährt. Dieses zweite System nenn man Havariesystem. Im Falle einer Havarie (Anlagenausfall), wird per Hand oder automatisch auf das Havariesystem umgeschaltet und nach wenigen Sekunden läuft die Veranstaltung ungestört weiter.

Da die Lichttechnik teuer ist, wäre eine doppelte Ausstattung kaum realisierbar. Man muss also Abstriche machen und Aufwand gegen mögliche Folgen abwägen. Bei großen Veranstaltungen oder großen Theatern wird man mehr auf "Nummer Sicher" gehen und sogar bis zur USV bzw. Notstromgenerator gehen, im Gegensatz zu einer kleinen Discothek oder Kleinkunstbühne.
Nachfolgend werden die Problemzonen aufgeführt, damit Sie selbst entscheiden können, was für Ihren Zweck sinnvoll ist.

Beispiel
Steuerpult

Beispiel:  HYDRA SCAN
Wenn das Pult einen "Knacks" hat, geht nichts mehr. Mit etwas Glück bleibt das Licht auf der Bühne stehen - Sie können nichts mehr verändern, oder es wird schwarze Nacht.
Achten Sie beim Pultkauf auf bestimmte Eigenschaften. Diese Features müssen nicht unbedingt teurer sein, aber kaum jemand achtet darauf. Einige Punkte wurden übrigens von Beleuchtern und anderen Lichtlern im OLP Open Light Project angeregt und bereits in Pulte eingebaut.

  • Im Pult sollte alles Dazugehörige integriert sein, wie Netzteil und CPU. Alle externen Komponenten sind generell ein Risiko, dazu kommen noch die zusätzlichen Leitungen und vorallem die Steckverbinder. Ein schlechtes Beispiel ist der "Klunkertrafo" am dünnen Kabel, der meist aus Kostengründen draussen bleiben muss.
  • Das Pult sollte am besten ein Schaltnetzteil besitzen (Kurze Spannungunterbrechungen werden gepuffert), und einen Weitspannungsbereich haben (zum besseren Schutz gegen Netzprobleme).
  • Die Sicherung(en) sollten von Außen zugänglich sein. Z.B. an der Rückseite.
  • Eine Sache, die nur größere Pulte betrifft: Das Festplattenlaufwerk .
    Pulte, die gänzlich ohne mechanische Laufwerke auskommen und ihre Daten rein elektrisch auf EEProms speichern sind klar im Vorteil.
    Zur externen Datensicherung hingegen ist nichts gegen ein Disc- oder CD-Laufwerk bzw. USB Stick einzuwenden. Wenn wir die Daten zusätzlich noch über eine Schnittstelle zu einem anderen PC übertragen können haben wir noch einen Pluspunkt.
  • Nun gehts zum Booten -
    Bei den kleinen Pulten nicht nötig, aber die größeren: Wer kennt nicht das nervenaufreibende Warten, wenn ein Windows-PC mal nicht ordentlich heruntergefahren wurde und nun seine Daten erst einmal in aller Ruhe prüfen muß ?
    Die Schnellstarter unter den Pulten haben Teile ihrer Systeminfo schon in EEProms stehen und bringen schon nach etwa 20 Sekunden Licht auf die Bühne.
    Darüberhinaus gibt es Autoboot-Pulte, die einfach so abgeschaltet werden können (Stromausfall) und beim Wiedereinschalten nicht nur schnell wieder "zum Leben erwachen", sondern ihre Show an der Stelle fortsetzen, wo sie vorher unterbrochen wurden.
Beispiel mit all diesen Vorzügen:
LT Hydra

Hilfestellung
für das Pult

  • Ein kleiner Überspannungsfilter in der Netzspannungsleitung kann großen Schaden verhindern.
  • Bei problematischen Stromnetzen ist eine kleine Batterie-USV eine hervorragende Sicherheit, zumindest eine Zeit lang, je nach Akkugröße. 500VA sollte die USV mindestens liefern.
  • Wenn das Pult selbst nicht mehr will, sollte in jedem Falle ein kleines Ersatzpult greifbar sein, das schnell angesteckt werden kann und manuellen Zugriff auf die wichtigsten Dimmerkreise ermöglicht.
  • Die hochprofessionelle Lösung schreibt ein zweites, baugleiches Pult vor, das mit dem ersten Pult verlinkt ist. So werden im normalen Betrieb alle Befehle, wie Speichern oder Laden synchron vom zweiten (Havariepult) durchgeführt. Das Pult "denkt" also die ganze Zeit mit und lediglich das DMX Steuersignal muß umgeschaltet werden, damit mit dem Havariesystem sofort weitergearbeitet werden kann.

Daten-Splitter

LT DMX Splitter 1 in 6
Die Verbindungsleitungen zu den Dimmern oder anderen DMX-Empfängern sind schwierig zu schützen. Bei festen Anlagen ist eine Fehlergefahr sehr gering.
Problematisch wird es bei:
Mobilen Anlagen oder wenn Gastspieler kommen (Wackelkontakte in den Steckverbindern, beschädigte Leitungen, falsch kontaktierte Steckverbinder! oder fehlerhafte Empfänger in Scannern oder anderen DMX-Geräten),
bei langen Leitungswegen oder bei sehr komplexen DMX-Netzen.

Hier sind Daten-Splitter sinnvoll:
Sie verstärken das Signal und haben mehrere Ausgänge, um von hier aus mehrere DMX Linien zu betreiben. Sollte nun ein Kurzschluss in einer DMX-Linie auftreten, werden die anderen nicht beeinflusst.
Weiterhin werden die Leitungen hier galvanisch voneinander getrennt, um Rückspannungen bei Kurzschlüssen oder Blitzeinschlägen zu blockieren. Es wird somit ein hoher Schutz für die Stellanlage geboten.

Beispiel:
LT  Splitter (Booster 1 auf 6)



Dimmerpacks Kurz zusammengefasst: Setzen Sie auch bei den Dimmern nicht auf nur "ein Pferd", sprich ein zusammenhängendes System, sondern auf mehrere Packs bzw. Dimmerschränke mit mehreren CPUs, sodaß niemals alles gleichzeitig zusammenbrechen kann.

Zur Dimmersicherheit und worauf Sie achten sollten, gibt es eine eigene Seite.




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