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Bald keine Leuchtmittel mehr beim deutschen Einzelhandel ?


    Lightcycle ist eine Firma, deren Gesellschafter die 9 wichtigsten deutschen Lampenhersteller sind.
    Aufgabe ist die Überwachung und Regelung der Entsorgung alter Lampen.
    Im enormen Umfang werden Händler abgemahnt, die auch nur im geringsten Ihrer Sorgfaltsplicht bei der Prüfung der von Ihnen verkauften Lampen vernachlässigen.

    Die Folge sind hohe Kosten für die Händler, und falls sie nicht die auferlegten Unterlassungserklärungen unterschreiben, folgen sofort gerichtliche einstweilige Verfügungen und sehr hohe Strafen.
    Da die Anzahl der Abmahnungen in so großem Umfang betrieben wird, werden zusätzlich Agenturen beauftragt, die über ihre Mitarbeiter Testkäufe durchführen.


    Was ist Eure Meinung ? Geht es hier um Produktsicherheit oder die aufgeführte ordnungsgemäße Entsorgungsplicht,
    oder sollen schlichtweg alle Händler bestraft werden, die billigere, ausländische Leuchtmittel anbieten.




    Schlimmer noch, falls die Händler nicht spuren und sofort die serienmäßig erstellte Unterlassungserklärung unterzeichnen,
    erhalten Sie per Gerichtsbescheid eine "Einstweilige Verfügung".

    Es werden Firmen abgemahnt wegen verkaufter LED Leuchtmittel, die möglicherweise nicht ordnungsgemäß gekennzeichnet waren.
    Innerhalb weniger Tage folgt dann die gerichtliche "Einstweilige Verfügung" mit Strafandrohung über 250.000 Euro oder 6 Monaten Haft.

    Auch bei geringem Warenwert der bemängelten Leuchtmittel von z. B. 32 Euro, werden hier ohne Anhörung schnell gerichtliche Verfügungen erwirkt mit einem weit überzogenen Strafmaß, welches fast jeden Händler in die Insolvenz treibt.


    Ist das wirklich das Ziel der Firma Lightcycle ?


    Eine Kontrolle der Einhaltung der gesetzlichen Richtlinien ist sinnvoll, jedoch nicht die Art- und Weise, wie sofort mit scharfer Munition geschossen wird.

    Über dies haben wir uns mehrfach anwaltlich beraten lassen und herausgefunden, daß der Händler immer in der Verantwortung ist,
    daß die von ihm verkauften Lampen allen Richtlinien entsprechen.
    Der Großhändler oder Hersteller, von dem der Händler seine Waren bezieht, ist fein raus, er muß keine Abmahnung befürchten.

    Die Richtlinien beziehen sich auf die ordnungsgemäße Beschriftung der Verpackungen und der Lampen selbst.
    Es muß das CE Zeichen in der richtigen Größe und der korrekten Schrift aufgebracht sein. Bei Unregelmäßigkeiten oder Nichtlesbarkeit,
    gilt die Kennzeichnung als nicht vorhanden - Die Folge ist ein Bußgeld, diesmal durch die Bundesnetzagentur bis zur Höhe von 50.000 Euro.
    Dies nur am Rande bemerkt.
    Weiter geht es mit der WEEE Kennzeichnung bzw. dem Mülltonnensymbol. Dies muß korrekt aufgebracht sein, auch der Name des Herstellers und natürlich eine unverwechselbare Artikelnummer.

    Das Ganze muß auf der Verpackung und auf jedem Leuchtmittel stehen. Also jede Lampe auspacken und mit der Lupe genaustens nachprüfen !
    Das ist noch nicht genug: Der Handel muß auch prüfen, ob die angegebene WEEE Zertifizierung auch tatsächlich korrekt ist.
    Also muß der Händler bei jedem neu gelieferten Leuchtmittel die WEEE Zertifizierungsnummer beim Lieferanten erfragen und beim EAR (Altgeräteregister) anfragen, ob diese Nummer auch tatsächlich zu diesem Lieferanten gehört und auch dieses Leuchtmittel betrifft.
    Die Angaben des Herstellers sind immer in Zweifel zu ziehen.
    Auch wenn der Händler eine Leuchte vom Hersteller bezieht, muß sich der Händler versichern, ob das darin verwendete Leuchtmittel ordnungsgemäß gekennzeichnet und registriert ist.

    Dieser Aufwand ist für den Händler so riesig, aber er wird uns aufgebürdet, sonst sind bei jeder übersehenen Fehlkennzeichnung 250.000 Euro fällig !
    Die geschulten und bezahlten Testkäufer sind bereits voll ausgelastet, unerwartet zu kontrollieren.


    Für alle hart betroffenen Händler, bleibt nur das Fazit, keine Lampen mehr in Deutschland zu verkaufen.
    Bei dieser Tendenz gibt es möglicherweise bald nur noch Lampen von ALBI und Co oder chinesisch-Ebay.


    Vielleicht gibt es doch eine Chance, sich erfolgreich zur Wehr zu setzen, damit der Einzelhandeln noch ein bisschen bleiben darf.

    Interessenten melden sich bitte bei mir zum Erfahrungsaustausch:


    Martin Georgi

    Email: Webmaster&dimmer.de